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Automobilslalom des ASC Ansbach am 22. April 2001
Strahlender Sonnenschein auf dem Rothenburger Flugplatz, Temperaturen jenseits der 20 Grad Celsius. Viele Hunderte Zuschauer säumen die 1200 Meter lange Slalomstrecke. Knapp 200 Starter haben
sich in den beiden Fahrerlagern eingefunden. Es herrscht bei allen Beteiligten helle Freude über den tollen Tag, als in weiter Ferne plötzlich Musik ertönt. Jäh aus allen Träumen gerissen erfolgt verschlafen der Blick auf den Radiowecker, 4:30 Uhr, eine unchristliche Zeit zum Aufstehen an einem Sonntag, aber bereits um 6.OO Uhr ist Treffen auf dem Flugplatz. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt, daß das Schneegestöber vom Samstagabend doch kein schlechter Traum war. Aber zumindest regnet es nicht, was schon eine enorme Verbesserung gegenüber den samstäglichen Witterungsverhältnissen wäre.
Das Veranstaltungsgelände, teilweise auch die Strecke, stand am frühen Morgen an manchen Stellen noch unter Wasser. Ebenso die
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Rennautos und Pfützen
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Wiesen, die als Standort für Streckenposten und auch Zuschauer gedacht waren. Bedingt durch kleinere technische Probleme und auch die Organisation
der zahlreich benötigten Streckenposten, begann der Slalom mit einer Verzögerung von einer guten halben Stunde. Das Starterfeld wurde dann aber sehr zügig über die flüssig zu fahrende Slalomstrecke ges
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Am Start
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chickt. Anfangs nur im Training später auch in den Wertungsläufen ließ man jeweils zwei Autos auf die Strecke. Bis zum Nachmittag war dann die Verspätung fast wieder
aufgeholt. Bereits am frühen Vormittag stattete auch der Schirmherr, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister der Stadt Ansbach, Herr Klaus-Dieter Breitschwert, dem ASC einen Besuch ab.
In den ersten Klassen gab es noch jede Menge Ausrutscher und Dreher in die Wiese, doch bald trocknete die Strecke ab, und auch die gefahrenen Zeiten überschlugen sich mit einer
Bestzeit nach der anderen. Bereits früh fiel die Entscheidung über den Sieg in der Gruppe 1 (Serienfahrzeuge).
Kurt Farnbacher und M
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Siegerehrung mit Schirmherr
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artin Meyer (beides Polo-Fahrer vom ASC Ansbach) aus der Klasse 3 (Serienfahrzeuge bis 1300 ccm Hubraum) knallten sich gegenseitige absolute Superzeiten um die Ohren. Beide fuhren als einzige 54er
Zeiten in dieser Klasse. Kurt Farnbacher war im ersten Lauf so schnell, daß er ein Tor auslassen mußte und so mit 15 Strafsekunden bedacht wurde. Seinen zweiten Lauf machte er
durch einen Dreher zunichte. Martin Meyer fuhr zwei 54er Zeiten in fehlerfreien Läufen und gewann so mit 54,09 Sekunden die Klasse 3. Keiner der Fahrer in der Seriengruppe konnte anschließend die
Zeit von Meyer unterbieten, und so gab es zum Klassenpokal auch noch die Trophäe für den Gruppensieger. Die Tagesbestzeit wird bei den NAVC-Slalomveranstaltungen in aller Regel in der Klasse 1
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Formelfahrer
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3 (Formelfahrzeuge und Eigenbauten) gefahren. Diese Klasse wird immer
gegen die Mittagszeit zwischen den Sereinfahrzeugen und verbesserten Fahrzeugen gestartet. Hier purzelten die Bestzeiten natürlich enorm. Jörg Dulsmann vom NAC Salzgitter war der erste, der die 50
Sekundenmarke unterbot. In allen drei Läufen fuhr er konstant 48er Zeiten und gewann schließlich mit der Zeit von 48,81 Sekunden vor Hermann Farnbacher vom ASC Ansbach mit 49,27 Sekunden. Bereits
in der nächsten Klasse (Klasse 8 – verbesserte Fahrzeuge bis 1150 ccm
), mußte Dulsmann noch einmal um die Tagesbestzeit zittern. Herbert Gleixner vom NAC Nittenau trieb seinen VW Polo in sensationellen 49,07 Sekunden durch den Parcour. In der Klasse 9 (bis 1300 ccm), die
von Guntram Schmolke (AMC Fritzlar) mit 49,73 Sekunden gewonnen wurde, wurden zwar noch einige 49er Zeiten gefahren, aber die Tagesbestzeit von Jörg Dulsmann blieb bestehen.
Als Schlußpunkt war eine Sonderklasse des BWM Clubs Deutschland ausgeschrieben. Dieser Club nahm den ASC-Slalo
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BMW Klasse
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m als Wertungslauf zur bundesweit ausgeschriebenen Motorsportmeisterschaft. 22 BMW's verschiedenster Typen, unterteilt in zwei BMW-Club interne Leistungsklassen, waren am Start. Irgendwie hat sich zum Schluß
klammheimlich auch noch ein Golf eingeschlichen, aber gestört hat es niemanden. Gewinner dieser Klasse war Reinhold Renger vom BMW-Club Rothenburg auf einem BMW M3 mit einer tollen Zeit von 55,70
Sekunden. Mit dieser Sonderklasse ging dann der 24. Automobil-Slalom des ASC Ansbach dem Ende zu. 110 Starter im Gesamtklassement, eine reibungslose Organisation, ein
flüssiger Parcour und selbstverständlich auch schöne Pokale, damit konnten eigentlich beide Seiten zufrieden sein. Aufgrund der katastrophalen Witterungsverhältnisse an diesem Wochenende verirrten sich leider nur
einige wenige Zuschauer auf den Rothenburger Flugplatz obwohl der ASC eine Werbekampagne mit Vierfarb-Plakaten und Flugblättern gestartet hatte. Bleibt nur zu hoffen, daß dem ASC Ansbach, sollte er diese
Veranstaltung beibehalten, beim nächsten Mal besseres Wetter beschert sein möge. Aber schlechter kann es ja fast nicht mehr werden.
Bericht Jürgen Volkmer |