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Am Wochenende 13. und 14. September fanden auf der Kart-Bahn in Kümmersbruck beim NAC Amberg die diesjährigen Endläufe zur Deutschen Amateur
Kartslalom-Meisterschaft des Deutschen NAVC statt. Drei komplette Slalomveranstaltungen, ohne Streichlauf, wurden ausgefahren um die besten der NAVC-Kartslalomfahrerinnen- und -fahrer zu küren. Vier der insgesamt
56 Teilnehmer stellte der ASC Ansbach. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Diese Sprichwo
rt traf auch auf die Ansbacher Crew zu. Das hellste Licht brannte in der Klasse 17. Lorenz Kronberger konnte endlich sein Haselbeck
-Syndrom (Alexander Haselbeck vom MSF Piegendorf fuhr fast die gesamte Saison immer ein paar Zehntel Sekunden vor Kronberger zum Sieg) bezwingen und fuhr in der ersten Veranstaltung,
noch auf nasser Strecke, als einziger Teilnehmer in den Comer-Klassen unter 1 Minute und siegte souverän mit 59,91 Sekunden. Auch die Zeit in seinem ersten Durchgang hätte zum Sieg gereicht
. Auch in der zweiten Slalomveranstaltung, die ebenfalls komplett noch am Samstag ausgefahren wurde, ließ Lorenz Kronberger keine Zweifel an seinen Ambitionen auf den Titel
aufkommen. Er siegte mit 3/10 Sekunden vor !!!! Alexander Haselbeck. Seine Konkurrenten hinter ihm au
f den Plätzen zwei bis vier wechselten in den beiden Slalom’s immer schön durch, so dass Kronberger vor der dritten und alles entscheidenden Veranstaltung
bereits acht Punkte Vorsprung vor dem zweiten hatte. Ein dritter Platz würde also für den Gesamtsieg reichen. Dann wurde es aber doch noch spannend. Lorenz verpatzte den ersten
Wertungslauf durch drei Pylonenfehler gründlich. Aber im zweiten Durchgang behielt er die Nerven, fuhr nicht mehr volles Risiko, und brachte einen schnellen fehlerfreien Lauf zustande. Platz zwei
hinter Haselbeck genügte locker zum Deutschen Amateur Kartslalom-Meistertitel der Klasse 17. Sechs Punkte Vorsprung auf Platz
2 und auch die schnellste Gesamtzeit aller Comer-Klassen über das gesamte Wochenende untermauern den Gesam
tsieg. Die lange Strecke bei den 100ccm Motoren in der Klasse 19b nahmen Daniela Schopf und Corinna Dietrich unter die kleinen Karträder. Den
ersten Wertungslauf in der ersten Veranstaltung verpatzen beide gründlich durch Zeitstrafen wegen Pylonenfehlern. Aber bereits im zweiten Durchgang waren beide Mädels wieder hellwach und besannen sich Ihrer
fahrerischen Qualitäten. Daniela Schopf siegte mit 1,5 Sekunden Vorsprung doch recht deutlich, währen sich Corinna Dietrich mit nur 3/100 Sekunden im Kampf um Platz zwei
geschlagen geben musste. Doch bereits in der zweiten Slalomveranstaltung am Samstagnachmittag warf das bisher viele Licht auch Schatten. Daniela Schopf fuhr im ersten Durchgang die zweitschnellste Zeit, bekam ab
er 20 zusätzliche Sekunden aufgrund von umgefahrenen Pylonen aufgebrummt. Auch Corinna Dietrich warf eine Pylone, und somit war ihre erste Zeit auch unb
rauchbar. Im zweiten Wertungsd urchgang konnten beide nicht mehr volles Risiko gehen, und mussten sich mit den Plätzen 4 (Daniela) und 5 (Corinna)
zufrieden geben. Daniela fiel in der Gesamtwertung auf Platz zwei und Corinna rutschte auf Platz vier ab. In der dritten Veranstaltung am Sonntagvormittag absolvierte
Daniela Schopf zwei fehlerfreie Läufe, und fuhr auf den dritten Rang. Damit verblieb sie in der Gesamtwertung der Meisterschaft noch auf Platz zwei und sicherte sich somit den
Vizemeister in der Klasse 19b. Corinna Dietrich fuhr im ersten Durchgang eine Zeit, die für Platz drei gereicht hätte, wären da nicht wieder die vielen Pylonen im Weg gestanden,
von denen sie vier umfuhr. Über den zweiten Wertungslauf ist es angebracht den Mantel des Schweigens zu hüllen. Mit dem letzten Platz am Sonntag rutsche sie dann
letztendlich noch auf den fünften Platz in der Gesamtwertung ab.
Die letzte Episode in der Geschichte der Ansbacher Endlauf-Teilnehmer ist schnell erzählt. In der Klasse 19c machte sich Jens Dietrich
eigentlich schon Hoffnungen auf den großen Meisterpokal, den er ja schon des Öfteren in Händen hielt. Erst am vorherigen Wochenende wurde er nur knapp geschlagen Bayerischer Vizemeister im Kartslalom. Aber satte 80
Strafsekunden am gesamten Wochenende, verteilt auf fünf von sechs Wertungsläufen kann auch einer der besten Kartslalomfahrer, und zu denen zählt Jens Dietrich ohne Zweifel, nicht wegstecken
. Der einzige fehlerfreie Lauf brachte ihn in der ersten Veranstaltung auf Platz drei. Von nun an ging’s bergab. Die vorletzten Plätze am Samstagnachmittag und auch am Sonnt
ag spülten ihn dann letztendlich auf Platz sechs in der mit 8 Startern besetzten Klasse 19 c. Wie eng es in dieser Klasse zugeht,
so dass man ohne volles Risiko auch keine Chance auf eine vordere Platzierung hat, beweist der Abstand der beiden Erstplazierten. Punktgleich, und somit entscheidend die schnellere
Gesamtzeit des kompletten Wochenendes, trennten die beiden am Ende nur ganze 3/10 Sekunden nach knapp vier Minuten Gesamtfahrzeit. Am Ende bleibt aber dennoch ein positives Fazit.
Die Sonne entschloss sich doch noch, entgegen aller Voraussagen, über dem Veranstaltungsgelände zu strahlen, und auch die Stimmung war über das ganze
Wochenende sehr gut. Dies lag aber auch nicht zuletzt an den Veranstaltern. Der NAC Amberg gab sich an beiden Tagen die größte Mühe, um für alle Beteiligten optimale
Bedingungen zu schaffen. Wo bekommt man bei einem Kartslalom schon gegrillte Forellen. Ich glaube, dass auch diese Deutschen Endläufe wieder ein sehr positives
Erlebnis für alle Beteiligten waren, trotz der einen oder anderen sportlichen Enttäuschung, die man aber sicher schnell verschmerzen wird. Auf dem letzten Foto, zu dem man zum
ersten Mal in der Geschichte der NAVC-Endläufe alle Teilnehmer des Wochenendes auf
der Kartbahn versammelte, sah man eigentlich schon wieder in lauter fröhliche Gesichter. Bericht und Fotos: Jügen Volkmer
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