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Prag-Rallye

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Von der Bierstadt Kulmbach in die goldene Start Prag
Es gibt sicher schnellere, einfachere und längst nicht so anstrengende Möglichkeiten in die goldene Stadt Prag zu gelangen als durch eine Motorsportveranstaltung. Es gibt aber bestimmt nicht viele Möglichkeiten seine Anfahrt in die tschechische Hauptstadt so interessant und abwechslungsreich zu gestalten, wie die Tourensportfahrt des AC Kulmbach, die Prag Rallye.
Früh aufstehend war angesagt am 24. März, denn der Start des ersten Fahrzeuges am Opel-Autohaus Seidler war bereits um 7.00 Uhr. Und davor standen ja noch

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ASC Team am Start

Papierabnahme, technische Abnahme und eine Fahrerbesprechung auf dem Programm. Blitzsaubere Fahrtunterlagen wurden am Start ausgegeben und mit kilometrierten Chinesenzeichen ging es zur ersten Wertungsprüfung (WP), einer Sprintprüfung mit 900 Metern Länge. Bereits nach 15 Kilometern die WP 2 eine 650 Meter lange Bergprüfung. 25 Kilometer weiter wurde die WP 1 nochmals als WP 3 gefahren. In Etappe 4 dann die erste Orientierungsetappe (OE) über 30 Kilometer. Saubere Aufgabenstellung, aber Vorsicht war geboten um auch keinen der teilweise sehr kleinen Pfeile zu übersehen.
Nach dem Ziel der OE 1 dann mit der WP 4 eine sehr schöne und fahrerisch anspruchsvolle Bergprüfung. Weiter ging es mit den altbewährten Chinesenzeichen, die auch immer wieder einmal mit touristischen Aufgaben unterbrochen waren. Alle Aufgaben konnten aber bequem aus dem Auto gelöst werden. Daß es dem Beifahrer nie langweilig wurde, dafür sorgte der Veranstalter mit verschiedenen Durchschnittsgeschwindigkeiten die ausgerechnet und dann zu einer Etappenzeit addiert werden mußten. Nach 30 Kilometern Überführung begann die OE 2 mit einer Länge von knapp 55 Kilometern. Eingezeichnete Pfeil- und Punktskizzen von sehr guter Qualität und eine Aufgabenstellung, die zwar anspruchsvoll, aber dennoch nicht unlösbar war.
Nach dem Ziel der OE 2 ging es dann im Pulk über die Grenze. Vorsichtsmaßnahmen der tschechischen Behörden aufgrund der Maul- und Klauenseuche sorgten für lange Warteschlangen an der Grenze. Verständlich auch der Unmut mancher Autofahrer, als der gesamte Rallyetroß bevorzugt abgefertigt wurde. An der Tankstelle hinter der Grenze dann der Re-Start. Nach nur 9 Kilometern die WP 5, eine Sprintprüfung über 900 Meter. Danach folgte mit 44 Kilometern eine etwas längere Überführungsetappe, auf der teilweise ein 80er Schnitt verlangt wurde. Alle vorgegebenen Zeiten, auch die der OE’s, waren aber leicht zu schaffen, und die zur Verfügung stehenden 60 Minuten Karenz waren mehr als ausreichend.

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Tolle Pokale


Am Ende dieser Etappe folgte dann die erste Gleichmäßigkeitsprüfung über 2,3 Kilometer. Leider vergaßen die WP-Verantwortlichen, die Haltezone 200 Meter vor dem Ziel mit Pylonen zu markieren. Dadurch mußte diese Prüfung, die auch als Bergprüfung sehr schön zu fahren gewesen wäre, leider neutralisiert werden. Ein etwas kurzer und auch sehr enger Slalom folgte als WP 7. Danach gleich anschließend die erste und einzige Orientierungsetappe auf tschechischem Boden mit einer Länge von 140 Kilometern. Die Fahrtunterlagen der OE 3 war wieder in Top-Qualität und auch die Aufgaben waren sehr schön, wäre da nicht der Maßstab des tschechischen Kartenmarterials gewesen. Zu Beginn der Etappe sah man die Teilnehmer in alle Himmelsrichtungen fahren, aber mit der Zeit hatte man sich daran gewöhnt, daß ein genaues Ansagen oder Ausmessen hier nicht möglich war, und man mußte eben ein bißchen improvisieren. Die Zeit für diese OE mit dreieinhalb Stunden war mehr als ausreichend.
Nach dem Ziel der OE war es dann auch fast schon geschafft. Nach einer Gleichmäßigkeitsprüfung über 4,2 Kilomerter dann noch eine Überführungsetappe mit Kartenkopien und Chinesenzeichen, sowie einigen Aufgaben und man hatte das Hotel Diplomat in Prag erreicht. Zwischen 10 und 13 Stunden Fahrtzeit und 420 Kilometer

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Ankunft in Prag

gesamtstrecke hatten die Teilnehmer dann am Ziel hinter sich. Trotzdem herrschte am Sektempfang ein reges Treiben, und von Übermüdung keine Spur. Das Hotel Diplomat, ein vier Sterne Hotel, war wirklich vom feinsten was Prag zu bieten hat. Ebenso das Abendbuffet, das sich über einige Stunden hinzog. Viele der Teilnehmer überkam dann nach der Sättigung doch die große Müdigkeit, und so verpaßten einige die künstlerischen Darbietungen ab 23.30 Uhr in der Sportbar neben der hoteleigenen Kartbahn. Und wer hier nicht dabei war, der hat wirklich etwas verpaßt. Näher möchte ich hier nicht darauf eingehen, aber die Darbietungen der beiden Mädels hatten auch vier Sterne Qualität.

Sonntag morgen nach dem tollen Frühstücksbuffet um 10.00 Uhr dann die Siegerehrung. In den einzelnen Klassen wurden 40 % Pokale ausgegeben. Ebenso gab es viele Sonderpokale für die einzelnen Wertungsprüfungen und natürliche jede Menge Bier vom Sponsor, der Kulmbacher Brauerei. Trotz der absolut gelungenen und top organisierten Veranstaltung klang doch etwas Wehmut in den Ansprachen der Veranstalter. Ein paar Starter mehr hat man sich doch erwartet. 41 Teams sind zwar ein ganz schönes Starterfeld, doch wenn bedenkt, daß ein finanzieller Aufwand von

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Die ersten drei jeder Klasse

12.000,00 DM zu Buche steht, so wären doch mindestens 50 Starter angebracht. Diese wird man in Zukunft auch erreichen müssen, um die Prag-Rallye in dieser Form weiterhin durchführen zu können.
Ein großes Lob den

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Organisatoren und Gesamtsieger

Mannen des AC Kulmbach, allen voran dem Fahrtleiter Rudolf Schöpf, der für die Ausrichtung dieser Fahrt allein 8000 Kilometer abgespult hat. Auch Antonio Mazzocato, Leiter der Orientierungsetappen, hat tolle Arbeit geleistet.
Als Fazit möchte ich nochmals betonen, daß es uns sehr viel Spaß gemacht hat, und wir mit bestem Gewissen die Prag-Rallye 2002 weiterempfehlen können. Auch die finanzielle Belastung hält sich in Grenzen. Für 380,00 DM bekommt man ein Paket mit Startgeld, Übernachtung im ****Hotel Diplomat, das große Abendbuffet, ein üppiges Frühstücksbuffet und das künstlerische Abendprogramm (!!!). Wohlgemerkt 380,00 DM für das Team (2 Personen). Für 10,00 DM Aufpreis pro Person wird auch noch eine wirklich sehenswerte Stadtrundfahrt durch das schöne Prag angeboten. Ein rundum tolles Wochenende, zu dem wir uns hoffentlich nächstes Jahr alle wieder treffen.

Bericht Jürgen Volkmer

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