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ASC Slalom 2002

Automobilslalom des ASC Ansbach am 21. April 2002
1. Lauf zur Deutschen Amateur-Slalommeisterschaft 2002

zu den Ergebnissen

Die Organisatoren des ASC Ansbach müssen im vergangenen Jahr immer schön artig ihr Tellerchen ausgegessen haben. Nachdem im letzten Jahr die Helfer beim Aufbau noch mit eisiger Kälte und Schneeschauern zu kämpfen hatten, und auch am Veranstaltungssonntag miserable Witterungsverhältnisse herrschten, lag dieses Jahr schönstes Frühlingswetter über dem Flugplatz in Rothenburg. Am Sonntag gab es dann wirklich den Sonnenschein, von dem ich im letzten Jahr geträumt hatte (Bericht ASC Slalom 2001). Damit waren die äußeren Bedingungen für den ersten Lauf zur diesjährigen Deutschen Amateur-Slalommeisterschaft des NAVC ideal, zumal sich auch der Flugplatz in Rothenburg als tolles Slalomgelände bewährt hatte. 
Die Dieselklasse, die den Anfang machen sollte, war nicht besetzt. Auch die Klasse 1, die in der vergangenen Saison noch recht stark war, hatte nur einen Starter aufzuweisen. Dadurch ergab sich der Beginn der Veranstaltung aus der Startzeit der Klasse 2 um 9.00 Uhr. Das Training wurde um 15 Minuten vorgezogen und um Punkt 9.00 Uhr mit den Wertungsläufen der Klasse 2 gestartet. Nach den ersten Startern im Training stellte man in der Zeitnahme mit gewisser Skepsis fest, dass die Fahrtzeiten sich zum vergangenen Jahr um ca. 20 Sekunden pro Lauf erhöht hatten. Der Grund dafür war eine auf 1600 Meter verlängerte Strecke, um auch die örtlichen Gegebenheiten auszunutzen und den Teilnehmern etwas für ihr Startgeld bieten zu können. Dafür musste man bereits nach einigen starken Klassen einen nicht unerheblichen Zeitverzug in Kauf nehmen.
In der Klasse 2 traf man dann Altbekannte auf einem neuen Auto. Altmeister Klaus Gerlich pilotierte zusammen mit Thomas Leng und Heinz Schmidt einen Ford Fiesta, der an diesem Tag nicht zu schlagen war. Gerlich gewann die mit 14 Startern sehr stark besetzte Klasse mit einem gewaltigem Vorsprung in einer Zeit von 1:22,92 vor Thomas Leng (beide AC Gunzenhausen) auf Rang 2 und Heinz Schmidt vom MSC Wallerberg der den dritten Platz belegte.
In der Klasse 3 entbrannte wieder das vereinsinterne Duell zwischen Martin Meyer und Kurt Farnbacher vom ASC Ansbach. Diese beiden dominierten in ihrer Klasse und legten eine Fabelzeit nach der anderen vor. Nach dem ersten Lauf hatte Kurt Farnbacher mit 1:22,94 die Nase vorn, da Martin Meyer seinen ersten Lauf (1:21,01) durch einen Pylonenfehler abschreiben konnte. Im zweiten Lauf fuhr Meyer mit 1:21,50 eine ähnlich schnelle Zeit wie im ersten, diesmal aber fehlerfrei. Farnbacher musste in seinem zweiten Lauf (1:21,84) 15 Strafsekunden in Kauf nehmen und belegte mit seiner ersten Wertungszeit den zweiten Platz. Dritter wurde Thomas Winter vom MSC Jura mit 1:26,10.
In der Klasse 4 nichts neues. Dietmar Seiler vom ASC Ansbach setzte sich auf seinem Fiat X 1/9 mit über drei Sekunden vom Rest des Feldes ab und gewann unangefochten mit 1:23,93 seine Klasse. Patrick Reihs vom MSC Bechhofen folgte auf Platz zwei und den dritten Rang
belegte der Vorsitzende des LV-Nordbayern Georg Schwarz, der für den AC Gunzenhausen startet.
Die Königsklasse erstrahlt wieder in altem Glanz. 13 Fahrer, davon 12 Kadetten und ein VW Polo gingen in der Klasse 5 an den Start. Vom Sieger bis zu Platz 9 waren nur gute 3 Sekunden Differenz. Klassensieger Johannes Enderlein vom MSC Jura verhaute mit drei Pylonenfehlern seinen ersten Lauf fuhr aber dann mit 1:22,56 im zweiten Turn doch noch an die Spitze. Manfred Seefried und Emil Dommel (beide AC Gunzenhausen) folgten auf den Plätzen 2 und 3. Manuel Dorner hatte auf Platz 4 zwar die gleiche Wertungszeit wie Dommel, aber im langsameren Lauf eine schlechtere Zeit. Der VW Polo mit Hans-Jürgen Schuldes fuhr als Hecht im Opel-Teich auf den 5. Rang.
Auch in der Klasse 6 ein Favoritensieg. Werner Beck (MSC Bechhofen) demonstrierte auf seinem neuen Audi S3, dass man auch mit einem Pylonenfehler gewinnen kann, wenn man eine Superzeit vorlegt. 1:21,63 fuhr er im ersten Lauf, holte sich aber 5 Strafsekunden, und gewann dann doch noch mit 1:26,63. Den zweiten Lauf brach er nach mehreren Fehlern ab. Platz 2 belegte Inge Süß vom ASC Ansbach mit 1:27,95 vor dem “Chef” vom ASC Ansbach, Joachim Hofmann. Zu bemerken gibt es noch, dass in dieser Klasse (7 Starter) von den gefahrenen 14 Wertungsläufen nur ein einziger, und zwar der von Inge Süß fehlerfrei blieb. Nach Beendigung dieser Klasse hatte Martin Meyer nochmals Grund zur Freude. Seine Zeit von 1:21,50 wurde nämlich von keinem anderem in den Serienklassen 1 – 6 unterboten. So konnte Meyer neben seinem Klassensiegerpokal auch noch den Pokal für den Sieger der Gruppe 1 entgegennehmen.
In der Mitte der Veranstaltung starteten wie immer die Formelfahrzeuge und Eigenbauten. Die mit 9 Startern besetzte Klasse 13 wird von Jahr zu Jahr stärker und gewinnt immer mehr an Attraktivität. Hermann Farnbacher vom veranstaltenden Club ließ es sich auf heimischen Boden nicht nehmen seinen Pokalbestand um einen Gesamtsiegerpokal aufzustocken. Er führte bereits nach Lauf 1 nachdem der spätere Zweitplazierte Herbert Rötzer gepatzt hatte. Den Reigen der schnellen Zeiten im zweiten Lauf eröffnete Bernhard Müller (ASC Ansbach) mit 1:14,12. Diese Zeit reichte dann auch für Platz 3. Herbert Rötzer (MSC Hansenried) konterte mit 1:13,63. Aber Hermann Farnbacher ließ keine Zweifel aufkommen. Mit seinem Formel Hyundai brannte er im zweiten Lauf mit1:12,98 die Zeit des Tagesschnellsten in den Asphalt.
Mit der Klasse 7 begann dann die Zeitenjagd der verbesserten Fahrzeuge. Diese Klasse war mit 5 Starter (alle auf dem gleichen Fahrzeug) besetzt. Um ein wenig Zeit zu sparen wurden dann die Klassen 7 und 8 gemeinsam gestartet, aber selbstverständlich getrennt gewertet. Die Klasse 7 gewann ein unter dem Pseudonym “Mutter Teresa” startendes Clubmitglied des MSC Sophienthal. In der Klasse 8 tobte der Kampf zwischen Herbert Gleixner und Guntram Schmolke, der in Lauf 1 zwar Bestzeit fuhr, die aber mit Pylonenfehler behaftet war. Herbert Gleixner (NAC Nittenau) fuhr im ersten Lauf fehlerfrei und seine Zeit von 1:14,96 reichte für den Klassensieg. Guntram Schmolke fuhr im zweiten Lauf noch einmal auf Angriff, musste sich aber mit 14/100 Rückstand mit Platz zwei zufrieden geben. Platz 3 belegte Andreas Lehmeier, der für den MSC Wallerberg startet.
Mit 17 Startern war die Klasse 9 bei den regulären Klassen (ohne Sonderklasse) am stärksten besetzt. Nach einem katastrophalen ersten Lauf zeigte “Hänschen” Strassner im zweiten Durchgang doch noch wer der Chef im Ring ist. Seine 1:13,56 bescherten dem letztjährigen Deutschen Meister dieser Klasse neben dem Klassensieg auf den Pokal für den schnellsten Fahrer in der Gruppe 2 (verbesserte Fahrzeuge). Die tagesbestzeit von Farnbacher konnte er jedoch nicht mehr erreichen. Auf den Ehrenplätzen dann als Zweitplazierter Richard Rötzer vom MSC Hansenried (1:15,49) und als Dritter Heinz Sprotte vom MSC Sophienthal mit 1:16,94.
Die Klassen 10 und 11 mussten mangels Starterpotential zusammengelegt werden. Hier siegte unangefochten Wilhelm Frank vom AC Gunzenhausen auf seinem Opel Kadett C mit einer Zeit von 1:19,28. Platz 2 belegte Jürgen Piel vom MSF Bebra vor Thomas Hollwein vom ASC Ansbach.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits 103 Teilnehmer durchgeschleust aber es war noch lange nicht Schluss. Auch heuer wieder hatte der ASC Ansbach eine Sonderklasse für die Mitglieder verschiedener BMW-Clubs ausgeschrieben. 17 Fahrerinnen und Fahrer hatten sich auch den unterschiedlichsten Modellen der Bayerischen Motorenwerke eingeschrieben. Bernhard Unger auf einem BMW 323 hatte als einziger in dieser Klasse zwei fehlerfrei Läufe und war auch recht flott unterwegs. Mit 1:24,77 im zweiten Lauf fuhr er die Bestzeit und gewann die Sonderklasse vor Helmut Schmid (1:27,03) und Heinz Raab (1:28,58).
Um 18.30 Uhr fuhr dann auch der letzte Teilnehmer durchs Ziel und nach den Aufräumarbeiten ging auch für die zahlreichen Helfer auch ein langer Tag zu Ende. 120 Gesamtstarter, schönes Wetter und eine rundum sehr gut funktionierende Organisation zeichneten den diesjährigen Flugplatzslalom des ASC Ansbach aus, der dadurch auch dem Prädikat eines Deutschen Meisterschaftslaufes gerecht wurde.
Zum Schluss bleibt mir nur noch eins: See you in Melk !!!
Bericht Jürgen Volkmer